Scuf Gaming ist nicht nur eingefleischten eSports-Liebhabern ein Begriff, sondern auch dem normalsterblichen Zocker. Rund 90 % der eSports-Athleten nutzen Scuf Produkte. Als eine der ältesten Hersteller für personalisierte Gamecontroller, ist Scuf vor allem durch innovationsfreudige Entwicklungen bekannt.
Wir haben freundlicherweise den bekannten Scuf Impact für einen Test zur Verfügung gestellt bekommen, von dem viele sagen, er hätte das Gaming revolutioniert. Ob er diesem Anspruch gerecht wird, zeigt unser Review.
Design
Vergleicht man den Scuf Impact mit anderen bekannten Game Controllern, wie dem DualShock 4 Controller von Sony, so stellt man zuerst fest, daß er etwas größer und schwerer als dieser ist. Besonders die Griffe sind wesentlich klobiger, weshalb der Scuf Impact besser in der Hand liegt als das Sony-Modell. Nur der XBox Elite Wireless Controller ist schwerer und klobiger. Man könnte den Scuf Impact Game Controller fast als eine Mischung aus dem Sony und dem XBox Elite bezeichnen.
Bei den individuellen Designoptionen lässt sich Scuf absolut nicht lumpen: Dutzende verschieden designte Oberschalen, in verschiedenen Farben erhältliche, austauschbare Thumbsticks, Paddles, Knöpfe und etliches mehr bietet der Scuf Impact. Auf der Scuf Webseite kann der Kunde seinen Controller auf diese Weise völlig individuell zusammenstellen.
Weiter gibt es verschiedene Formen zum Austausch der Thumbsticks und Tasten, was zu einer unerreichten, individuellen Vielfalt führt.
Verarbeitung und Haptik
Die Verarbeitung des Scuf Impact wirkt auf den ersten Blick sehr solide. Der Übergang zwischen der Oberschale und der gummierten Unterschale ist sauber und weist keine größeren Spaltmaße auf. Bei genauerem Hinsehen fiel bei unserem Modell aber auf, daß die Farbe vor dem Lautsprecheranschluss Haarrisse aufweist, wohl durch eine Überdehnung bei der Herstellung. Die in Tropfenoptik gummierte Unterseite gibt einen sicheren Halt und hat uns besonders gut gefallen.
Die Paddles an der Unterseite, eine der Innovationen von Scuf, welche in der Originalprogrammierung die Aktionstasten auf der Oberseite spiegeln, lösen mit einem deutlichen Klicken aus. Im Vergleich dazu geben die eigentlichen Aktionstasten kaum mechanisches Feedback, ebensowenig wie das Steuerkreuz.
Die Thumbsticks, die auf der Scuf Homepage in vielen verschiedenen Ausführungen nachbestellbar sind, können mit dem mitgelieferten Scuf Lock entfernt werden. Auch die Kappen der Trigger Tasten können ausgetauscht werden. Ferner können diese mit Hilfe eines mitgelieferten Werkzeugs, entsprechend dem eigenen Geschmack, in Sachen Klick-Widerstand und Weg, eingestellt werden.
Handling
Im Handling hingegen hat Scuf sich durch die Anpassungsmöglichkeiten ein großen Lob verdient. Selbst die Paddles auf der Unterseite können mit einem magnetischen Tool individuell belegt werden.
Der Scuf Impact liegt hervorragend in der Hand. Die Möglichkeit, durch das Nutzen der Paddles z.B. beim Zielen den rechten Daumen auf dem Thumbstick liegen zu lassen, ist bei Shootern ein unschätzbarer Vorteil.
Der Scuf Impact kann für die PS4 kabellos verwendet werden, für den Einsatz am PC ist aber leider ein USB-Kabel notwendig. Um die Lebenszeit des Kabels zu verlängern, bietet Scuf eines mit einem speziellen Anschluss an, das bei der Basisversion aber leider nicht mitgeliefert wird.
Die Reaktionszeit des Controllers ist ausgesprochen präzise. Die Tasten lösen schnell aus und auch hier können wir die Paddles positiv erwähnen. In unserem Test hatten wir damit keinerlei Probleme.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Preis des Scuf Impact ist eines der großen Fragezeichen. Rein intuitiv scheint er mit rund 150 Euro in der Basisversion nicht wirklich gerechtfertigt. Möchte man ausgefallene Designs und das ein oder andere Extra dazu haben, kann der Preis ganz leicht auf 250 Euro steigen, und da ist dann noch kein Kabel dabei, was für den Scuf Impact schlicht zu hoch ist.
Fazit
Mit dem Scuf Impact bekommt man einen guten Game Controller, der vor allem durch die vielzahl an Möglichkeiten zur Individualisierung punktet, was womöglich den hohen Preis erklärt.
Wie sich der Scuf Impact im Langzeittest schlägt, steht allerdings noch aus.