Die WoW Classic Server sind seit letzter Nacht, 0 Uhr online. Und, junge, junge, in den ersten Stunden ist einiges passiert. Wir versuchen, die ersten persönlichen Eindrücke kurz zusammenzufassen.
20 Minuten vor Mitternacht wollten wir einloggen, auf den PvP-Server Lucifron. Voraussichtliche Wartezeit: 339 Minuten. Da wir irgendwann auch noch schlafen wollten, entschieden wir uns widerwillig, unsere ersten Schritte auf dem PvE Server Everlook zu tätigen. Dafür wurden wir mit nur 10 Minuten Wartezeit belohnt.
Als pünktlich um Mitternacht die Server online gingen (eigentlich sogar 7 Sekunden vor Mitternacht), drückten wir aufs Knöpfchen und fanden uns mit hunderten anderen Spielern im Zwergenstartgebiet wieder. Nach kurzer Orientierung im alten Interface ging es an die ersten Quests. Und hier stellte sich das Hauptproblem des Abends dar: Zu viele Menschen, die zu wenig Mobs belagerten. Die Community reagierte schnell und bildete Gruppen, um die Spawnpunkte der armen Wölfe zu belagern.
Die Stimmung im Allgemeinen war ausgezeichnet. Der alte Classic Geist war zurück. Die Spieler halfen sich gegenseitig, es wurde kaum gemeckert, und wenn doch, so wurde derjenige von etlichen anderen zurechtgewiesen. Es hat tatsächlich Spaß gemacht. Auch die anfänglichen Lags hielten sich im Rahmen, da sind wir aus der Vanilla-Zeit Schlimmeres gewohnt gewesen.
Der einzige wirkliche Flaschenhals war die Tagebuchquest im Zwergenstartgebiet. Einen Mob töten zu müssen um an das Questitem zu gelangen, mit einer Minute Respawnzeit, war eine Herausforderung.
Um Kharanos herum verliefen sich die Massen dann. Nur leider endete das nächtliche Abenteuer bei dem Versuch, Ironforge zu betreten. Die Stadt war völlig leer, kein NPC weit und breit. Das Problem: Man kam auch von den Toren nicht mehr weg. So endete dann nach 2 Stunden schon unsere erste Reise ins klassische Azaroth.
Fazit
Wem die Massen, das Anstehen und das Gruppenkuscheln um Questgegenstände nichts ausgemacht hat, wurde mit einem herrlich nostalgischen Start in WoW Classic belohnt. Inwieweit sich das Layering ausgewirkt hat, ist noch nicht bekannt. Aber Blizzard hat trotz dem Ansturm im Vorfeld einen guten Job gemacht. Das erwartete Chaos blieb aus. Wir sind gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt und hoffen insgeheim darauf, daß Blizzard uns doch noch einen deutschsprachigen RP-Server beschert.