In ihrer Streamer-Bubble ist sie der bunte Schmetterling. Alle kennen sie, viele haben sie als Moderatorin eingesetzt und jeder freut sich, wenn sie im Stream vorbei schaut. Die Rede ist von Kommafalter – Streamerin, Lektorin und Katzenbesitzerin aus Berlin. Seit 2020 ist sie auf Twitch unterwegs und bewegt in ihren Streams andere zum Fleißigsein. Wie ihr Streaming-Konzept funktioniert und wie ihr Weg auf Twitch bisher verlaufen ist, hat sie im Interview verraten.
Co- Was? Coworking mit Kommafalter!
Schaltet man bei Kommafalter rein, sieht man die Streamerin in ihrem Arbeitszimmer sitzen. In ihrem dunklen Bücherregal türmen sich nicht nur allerhand literarische Werke, auch hübsche Topfpflanzen nennen dieses oft sonnenbeschienene Zimmer ihr reich. Die eigentlichen Stars des Streams sind – natürlich neben Kommafalter selbst – die beiden Katzen Hexe und Paddy. Die rein schwarze Hexe und der orange getigerte Paddy liegen gern in einem bequemen Eckchen, lassen sich von der Community anhimmeln und von Kommafalter nur allzu gern kraulen. Kein Wunder also, dass Kommafalters Emotes zum einen die beiden Stubentiger abbilden. Zum anderen werden hübsche Schmetterlinge dargestellt, die dem tatsächlich existierenden Kommafalter nachempfunden sind.
Ein gewöhnlicher Stream von Kommafalter sieht in der Regel so aus: Im Sinne der Pomodoro-Technik arbeitet sie 25 Minuten still vor sich hin und erledigt ihre To-Do’s (oder Tüdelüs, wie sie diese nennt). Währenddessen beschallt sie ihre Community mit Playlists, die zwischen weihnachtlichem Jazz und Metal liegen. In dieser Arbeitsphase ist auch die Community meist fleißig, wenn man sich nicht gerade über ein spannendes Thema verquatscht hat.
Ist die Zeit abgelaufen, wird eine fünfminütige Pause eingelegt. In dieser plaudert Kommafalter mit der Community über verschiedene, spannende Themen. Oft wird diese Pause aber auch genutzt, um Horoskope vorzutragen, die mit Hilfe von Kanalpunkten eingelöst werden können. Diese werden im Anschluss immer heiß diskutiert und sorgen so für schmunzelnde Gesichter.
Ab und zu veranstaltet Kommafalter auch Live-Lektorate, in denen sie gemeinsam mit einer Autorin oder einem Autoren streamt. Dabei werden kleine Textstellen des zu bearbeiteten Werks gezeigt, die Lektorin und AutorIn gemeinsam besprechen. Auch die Community meldet sich bei diesem Austausch gern zu Wort.
Die Geschichte von Kommafalter
Die Geschichte von Kommafalter beginnt bereits 2019, als sie den mutigen Schritt von der Anstellung hin zur selbstständigen Lektorin wagt. So betritt sie die Autoren-Bubble und baut sich allmählich einen Kundenkreis auf. Als im ersten Pandemiejahr 2020 die Büchermessen ausfallen und verschiedene Vorträge via Twitch stattfinden, wohnt Kommafalter diesen bei und ist sofort von der Interaktion des Mediums begeistert.
Im Dezember 2020 entschließt sie sich dazu, selbst mit dem Streaming zu beginnen. Der dazugehörige Name ist nach einer Brainstorming-Session mit Freunden entstanden: Kommafalter, ein tatsächlich existierender Schmetterling und eine schöne Metapher für ihre Tätigkeit.
Aus Mangel an Equipment beginnt sie allerdings zuerst mit Kochstreams. Nach einigen Anschaffungen wechselt sie schließlich in das Co-Working-Format, das wir nun von ihr kennen. Hier besticht sie neben ihren spannenden Plaudereien vor allem mit ihrer angenehm ruhigen Art und ihrem trockenen Humor. So wird Kommafalter genau zu der Arbeitskollegin, die wir uns alle wünschen und mit der man sich gern mal in der Kaffeepause verquatschen möchte.