Quelle: Frogwares
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Quelle: Frogwares

In der Vergangenheit haben wir bereits öfter über das Entwicklerstudio Frogwares berichtet, von dessen Mitarbeitern noch viele in der Ukraine leben und arbeiten. Das Team von People Make Games hat ein bewegendes Interview mit den Entwicklern gedreht und zeigt, dass auch in Situationen wie diesen das Leben trotzdem immer weiter geht.

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Jahrzehnte lang hatte in Europa Frieden geherrscht. Doch der russische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar diesen Jahres setzte dieser Zeit ein Ende. Seitdem sehen wir täglich erschreckende Bilder in den Nachrichten und fragen uns: Wie können Menschen dort immer noch wohnen und ihrem Leben nachgehen? Dieser Frage gehen auch die Journalisten von People Make Games nach. In einem 20-minütigen Kurzfilm interviewen sie die Mitarbeiter des ukrainischen Entwicklerstudios Frogwares. Knapp 100 Personen arbeiten für das Unternehmen. Viele von ihnen haben selbst Familien, also gibt es rund 400 Personen, die in Sicherheit gebracht werden mussten, so CEO Wael Amr. Laut seiner letzten Informationen befinden sich all diese Personen in Sicherheit.

Der Film geht auf das Leben von fünf Frogwares-MitarbeiterInnen ein. Zunächst begleiten wir Irina, eine Release-Managerin von Frogwares. Obwohl sie nicht fliehen wollte, hat sie sich im März zu einer Flucht nach Lyon, Frankreich entschieden. Dort ist sie in einer Wohnung von Freunden des CEOs Wael Amr untergekommen. Zum Drehzeitpunkt (Mai) hat sie sich bereits dazu entschlossen in die Ukraine zurückzukehren. Das Land sei schließlich ihre Heimat, wo all ihre Freunde und Verwandten lebten.

The Show Goes On

Weiter geht es mit dem oben erwähnten Frogwares-CEO Wael Amr. Der gebürtige Franzose ist vor 22 Jahren in die Ukraine gezogen, wo er das Studio gründete. Als Russland den Überfall auf die Ukraine ausführte, lebte Amr bereits wieder in Lyon. Nun sieht er sich nun mit einer großen Konfrontiert. Auch wenn sich die Mitarbeiter in unterschiedlichen Teilen Europas befinden, muss das Tagesgeschäft allein deshalb weitergehen, um für Gehalt zu sorgen, damit alle ihre Familien ernähren können. Wie Willensstark die Entwickler dabei vorgehen, zeigten sie in einer Pressemeldung im Mai.

Zwei weitere Frogwares-Mitarbeiter sprechen von ihrer Arbeit, die sie innerhalb der Ukraine weiter nachgehen. Sowohl Sergey als auch Rostyslav kommen aus Kiew. Während Rostyslav sich bei Kriegsbeginn zum Bleiben in der Hauptstadt entschied, floh Sergey in den Westen des Landes. Beide schildern die Gefahren in ihrem unmittelbaren Umfeld. Gleichzeitig erklären sie, wie die Arbeit sie bei Verstand hält.

Freiwillig in den Krieg gezogen

Doch ein Mitarbeiter hat sich für die klare Offensive entschieden. Bogdan arbeitet seit zwei Jahren für Frogwares, doch als der Krieg kam, meldete sich der 3D-Artist freiwillig. Da er keine militärische Ausbildung besitzt, ist er Teil der Territorialen Verteidigung. Noch befindet er sich etwas außerhalb vom Kriegsgeschehen, doch demnächst soll er näher an die Kampfeszone stationiert werden. Auch wenn er sich in einer ernsten Lage befindet, sieht er dem Ausgang des Kriegs optimistisch entgegen. Die Ukrainer seien ein freies Volk, die für die Freiheit ihres Heimatlandes kämpften. Es werde alles gut gehen. Doch leider sei der Preis für den Frieden ein sehr hoher.

Als eine in Deutschland lebende und aufgewachsene Person fällt es mir nur sehr schwer das nachzuempfinden, was die Ukrainer gerade durchmachen. Bogdans Gesicht zu sehen, dass er mit der Möglichkeit seines eigenen Todes bereits rechnet, stimmt einen selbst sehr nachdenklich. People Make Games haben am Ende ihres Beitrags einen Spendenaufruf gestartet, zu dem wir euch auch aufrufen möchten.
In einem weiteren Beitrag könnt ihr selbst nachlesen, welche Konsequenzen die Gaming-Industrie aus diesem Überfall gezogen hat.

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