Activision Blizzard verwendet Ricochet Anti-Cheat, um das toxische Verhalten auf seinen Multiplayer-Plattformen zu unterbinden. Nun gibt es zu diesem System ein Update, das Cheatern endgültig den Spaß rauben soll. Außerdem soll das Hinterlegen einer Telefonnummer zum Fairplay beitragen.
Online-Multiplayer wie Call of Duty Warzone machen nur dann Spaß, wenn sich alle an die Regeln halten. Doch Cheater versauen einem schnell diesen Spielspaß. Deshalb hat Activision Blizzard im Herbst letzten Jahres Ricochet Anti-Cheat vorgestellt. Dieses System soll Cheat-Software erkennen und entsprechende User bannen. Wie das funktioniert, erklären wir euch im entsprechenden Beitrag. Vor Kurzem hat Activision ein Update zu diesem System veröffentlicht. Dieses zeigt, dass Cheater nicht nur einfach entfernt werden. Sie werden noch im Spiel gedemütigt. Ehrliche Spieler werden zum Beispiel mit einer Art Schutzschild vor Cheatern geschützt, wenn diese unerlaubt viel Schaden machen. Außerdem lässt Ricochet Anti-Cheat alle ehrlichen Spieler im Match unsichtbar werden, sodass Cheater ihre Opfer nicht finden, aber durch ihr auffälliges Verhalten selbst zur Zielscheibe werden. Zu guter Letzt kann das Anti-Cheat-System Cheater entwaffnen, sodass sie ihren Mitspielern schutzlos ausgeliefert sind. Sogar die Fäuste können nicht mehr genutzt werden.
Vorsichtsmaßnahmen bei Overwatch 2
Doch nicht nur Ricochet Anti-Cheat soll dem toxischen Verhalten ein Ende setzten. Inn Kürze startet Overwatch 2 in seine Beta-Phase und ein Eintrag in den PlayStation Store lässt aufhorchen. Dort steht, dass Spieler nur dann Overwatch spielen können, wenn in ihrem Battle.net-Account eine Mobilfunknummer hinterlegt ist. Das lässt einen zunächst argwöhnisch werden. Mit welchem Recht verlangt Activision Blizzard meine Telefonnummer? Welche Daten will der Konzern denn noch?
Ein Eintrag im Support-Bereich von Battle.net klärt auf:
Die dadurch mögliche Einschränkung kostenloser Accounts, die ein einzelner Spieler erstellen kann, ermöglicht es uns, Spieler für ihre Aktionen im Spiel verantwortlich zu halten und dadurch Cheating und toxisches Verhalten einzugrenzen, was wiederum in einer besseren Spielerfahrung für alle Spieler resultiert.
Einerseits ist es verständlich, dass Activision Blizzard zu solch harten Maßnahmen greift. Wie will man sonst Herr über die toxische Situation werden? Doch andererseits scheinen die persönlichen Daten der Community in Gefahr. Natürlich versichert das Unternehmen, dass man pfleglich mit den Daten umgehe und es lediglich um Anti-Cheat-Maßnahmen gehe. Doch inwiefern können wir einem Konzern, der nicht mal seine eigenen Mitarbeiter respektiert, wirklich vertrauen? Welchen Preis müssen wir für Spaß an Multiplayern zahlen?