Trigger-Warnung: In diesem Artikel sprechen wir über Kindesmissbrauch. Große, kunterbunte Seiten wie Twitch werden leider nicht nur für gute Zwecke missbraucht. Auch SexualstraftäterInnen treiben auf diesen multimodalen Plattformen ihr Unwesen und versuchen minderjährige User auszunutzen. Dieses Verhalten wird als Grooming bezeichnet. Wie die Streaming-Plattform jetzt gegen diese Straftäter vorgehen möchte, wird in einem Blogpost erklärt.
Die Anonymität des Internets macht es möglich – auch auf Plattformen wie Twitch. Die Schattenseite in der digitalen Neuerfindung liegt leider darin, dass viele diese Anonymität missbrauchen. Wie eine Studie von Bloomberg-Journalistin Cecilia D’Anastasio erklärt, nutzen SexualstraftäterInnen gezielt die Streaming-Plattform, um Minderjährige aufzuspüren. Ein erschreckender Gedanke. Wie will Twitch gegen eine anonyme, geschickte Gruppe von Straftätern vorgehen? Erklärt die Plattform nun in einem Blogeintrag.
Die meisten von uns wissen, dass Twitch-User mindestens 13 Jahre alt sein müssen. Doch einige Jugendliche halten sich nicht an diese Vorgabe. Um die junge Altersgruppe nun besser zu schützen, möchte man Verifikationsverfahren und Moderationsverfahren nutzen, um alle unter 13 Jahren aus der Plattform zu halten.
Außerdem hat man das Suchverfahren und die Privateinstellungen verbessert. Bestimmte Suchbegriffe können nun nicht mehr genutzt werden und die Einstellungen zum Schreiben von Flüsternachrichten ist nun bearbeitet worden. Hierbei soll auch eine Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, die auf bestimmte Begriffe reagiert.
Twitch gibt auch einen Ausblick auf die Zukunft, um Grooming langfristig zu verhindern. Im Grunde möchte man auf die oben erwähnten Schritte festhalten und diese im Laufe der Zeit weiter ausbauen. Aber man bittet auch die Community um Mithilfe, die auffälliges Verhalten unbedingt melden soll.
Das legen wir euch ebenfalls wärmstens ans Herz. Scheut euch nicht davor, auffällige Personen umgehend zu melden. If you see something, say something.