Zweieinhalb Jahre hielt der Krieg zwischen den YouTubern Carina Pusch und ApoRed an. Dieser ist in der letzten Woche endlich zu einem Ende gekommen und zeigt: Wenn Lügen ihre kurzen Beine tarnen, braucht die Wahrheit einen langen Atem.

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Was ist passiert? Die komplexe Geschichte beginnt bereits im Jahr 2016, als die YouTuberin Silvi Carlsson in einem Video darüber spricht, dass sie auf dem Webvideo-Preis von zwei YouTubern belästigt worden ist. Die beiden vermeintlichen Täter nennt sie in dem Video nicht, da sie keine Hetzjagd beginnen sondern nur Aufmerksamkeit für das Thema Belästigung aufbringen möchte.
Im Jahr 2020 erwähnt der YouTuber MiiMii in einem Video, dass es sich dabei um den YouTuber ApoRed gehandelt haben soll. Zwar hat MiiMii kurz darauf die entsprechende Stelle entfernt, um Silvi zu schützen. Doch war leider der Schaden schon angerichtet und ApoRed startete eine Hetzkampagne gegen Silvi und bestätigte somit indirekt, dass er der entsprechende Täter gewesen war. Diese sah sich plötzlich einem gewaltigen Shitstorm von dessen Community ausgesetzt.

Darauf schaltete sich die YouTuberin Carina Pusch ein und erklärte zuerst nur auf Instagram, dass auch sie von ApoRed sexuell belästigt worden war. ApoRed ließ das nicht auf sich sitzen und startete nun eine Hasskampagne gegen Carina. Gleichzeitig forderte er von ihr und MiiMii eine Entschuldigung für diese „Lügen“, worauf die „Entschuldigung“-Videoreihe von MiiMii startete.
Darin kam es allerdings nicht zur erwarteten Entschuldigung. Stattdessen zeigte der YouTuber ins kleinste Detail auf, wie ApoRed sich selbst belastete und wie widersprüchlich dessen Lügen waren.

Shitstorms gegen Carina Pusch

Auch wenn MiiMiis Videos für großes Aufsehen sorgten und verschiedene YouTuber darauf Reaction-Videos veröffentlichten, halfen sie Carina Pusch leider nur wenig. Denn sie kassierte nicht nur den Hass von ApoReds Community. Auch Fans anderer YouTuber solidarisierten sich gegen die vermeintliche Lügnerin, sodass Carina zahlreichen Hasskommentaren und -nachrichten ausgesetzt war.
Wie sie selbst sagt, sei auf 100 beleidigende Nachrichten eine nette gekommen, ein Verhältnis, das sie nicht lange aushalten konnte.

Deshalb hatte Carina Pusch schließlich genug von diesem Hass und entschied sich noch im Jahr 2020 rechtlich gegen ApoRed vorzugehen. Damit begann ein Kräfte zehrender Prozess, der zweieinhalb Jahre angesehen sollte.

Der Ausgang

In der letzten Woche hatte dieser Kraftakt endlich sein Ende genommen und das Gericht hatte geurteilt. Da ApoReds Aussagen mehr als zweifelhaft waren und somit jeder Zweifel an seiner Schuld ausgeräumt wurde, befand man ihn für schuldig.

Carina Pusch hat dazu in der letzten Woche ein Video veröffentlicht. Darin schildert sie nicht nur den langwierigen Prozess und die komplexe Geschichte. Sie verdeutlicht auch, wie sich der Prozess auf ihre Psyche ausgewirkt habe. Darüber hinaus betonte sie, wie wichtig es sei, Opfern von sexueller Gewalt glauben zu schenken.
Zu guter Letzt sei es von großer Wichtigkeit, sich öffentlich mit den Betroffenen zu solidarisieren. Geschehe dies nicht, seien die Stimmen der Lügner und Hater lauter als die der Wahrheit.

ApoRed muss also die Wahrheit von Carina Pusch hinnehmen und darf sie nicht weiter als Lügnerin anprangern.

Mein kleines Fazit:

Man sagt immer „Lügen haben kurze Beine“. Doch in den letzten Jahren wurde immer wieder deutlich, dass die Lüge gerade in Fällen von sexueller Gewalt ziemlich gut darin ist, ihre Stummelbeine zu verstecken. Gleichzeitig zieht sie ein Netz aus weiteren Lügen, in das sich viele andere einwickeln lassen. Gerade in diesen Fällen ist es wichtig, dass die Wahrheit einen langen Atem hat und sich nicht von diesem wirren Lügengeflecht verwickeln lässt.
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