Das Entwicklerstudio Fntastic hat Anfang des Jahres mit seinem Shooter The Day Before für gewaltiges Aufsehen gesorgt. Nun will sich das Unternehmen neu vermarkten und geht mit einer Kickstarter-Kampagne an den Start, um ein neues Mobile-Game zu finanzieren. Was steckt dahinter?

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Der Fall „The Day Before“ dürfte sich für manche wie ein wahrgewordener Fiebertraum anfühlen. Falls ihr den Krimi um den Shooter vergessen habt, folgt hier nochmal eine Zusammenfassung.
Über mehrere Jahre Hinweg gehörte das von Fntastic entwickelte, als Open World-Survival-MMO angepriesene Spiel zu den am meisten gewishlisteten Titeln auf Steam. Als der Titel im Dezember letzten Jahres nach langen Verschiebungen endlich erschienen war, stellte sich die zuvor abgehaltenen Werbeversprechungen als Lüge heraus. Sowohl der Open World-MMO-Aspekt als auch zahlreiche Bugs und Glitches sorgten für gewaltigen Frust innerhalb der Community. So beschloss der Entwickler nur vier Tage nach Release seine Tore zu schließen. Im Januar wurden die letzten Server geschlossen, die Community soll ihr Geld zurückerhalten haben.

Darüber hinaus hatte auch die Arbeit innerhalb des Studios für Aufsehen gesorgt. Kritiker warfen dem Studio mangelnde Transparenz und ethische Bedenken hinsichtlich ihrer Arbeit mit Freiwilligen vor. Zusätzlich mit dem Skandal um The Day Before erschütterte diese Studioführung das Vertrauen der Gaming-Community. In Reaktion auf diese Vorwürfe hat Fntastic nun mit „Fntastic 2.0“ eine umfassende Neuausrichtung angekündigt.
In einer entsprechenden Stellungnahme will sich das Studio für mehr Professionalität und Transparenz einsetzen. Dies könnte mit der Vermarktung des neuen Projektes zusammenhängen.

Escape Factory: Das neue Game von Fntastic

Die Kickstarter-Kampagne zu Escape Factory zielt darauf ab, ein innovatives Survival-Horrorspiel zu finanzieren, das in einer post-apokalyptischen Welt spielt. In dem Spiel übernehmen die Spieler die Rolle von Überlebenden, die aus einer verlassenen Fabrik entkommen müssen, indem sie Rätsel lösen, Ressourcen sammeln und gegen bedrohliche Gegner kämpfen. Das Spiel verspricht intensive Spannung, eine atmosphärische Welt und ein immersives Spielerlebnis. Neben den regulären Spielmechaniken wird auch eine kooperative Komponente betont, bei der Spieler gemeinsam Rätsel lösen und Gegner besiegen müssen, um zu überleben.

Die Kampagne bietet Unterstützern verschiedene Belohnungen, darunter Zugang zur Beta und exklusive In-Game-Inhalte. Fntastic gibt als Ziel an, mit der Community ein einzigartiges Survival-Abenteuer schaffen zu wollen. Laut offiziellen Angaben soll Escape Factory für PC, PlayStation und Xbox erscheinen Die genauen Konsolengenerationen werden allerdings nicht spezifiziert.

Verzweifelte Monetarisierung?

Wie der Kickstarter-Seite zu entnehmen ist, verfolgt Fntastic eine „Alles oder nichts“-Option mit dem Titel. Noch bis zum 26. Oktober soll das Spendenziel von 16.110 Dollar erreicht werden. Gelingt dieses Vorhaben nicht, wird das Projekt nicht finanziert. Ob das Entwicklerstudio dann zu anderen Finanzierungsmitteln greift oder das Entwicklungsvorhaben gänzlich einstampft, ist zur Zeit nicht bekannt. Aktuell haben 44 Unterstützende eine Summe von 2.115 Dollar erzielt.

Im Gegensatz zu The Day Before macht Escape Factory immerhin den Anschein nach einem bodenständigen Konzept. Das Studio scheint sich dieses Mal auf dem Boden der Tatsachen zu halten sich nicht übernehmen zu wollen. Ob es sich dabei um eine echte Läuterung oder um leere PR-Versprechungen handelt, wird wohl die Zukunft zeigen.

Weitere Einblicke in die Vergangenheit zu Fntastic findet ihr hier.

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