In der Zentrale des renommierten Spieleentwicklers Ubisoft, bekannt durch Erfolgstitel wie Assassin’s Creed, brodelt es. Zwischen dem 15. und 17. Oktober traten Hunderte Mitarbeitende an den Standorten Montpellier, Lyon und Annecy in den Streik. Anlass war die Entscheidung der Geschäftsleitung, die Belegschaft anzuweisen, mindestens drei Tage pro Woche ins Büro zurückzukehren. Dies sorgte für Unmut, da viele Beschäftigte ihre Arbeit seit mehr als fünf Jahren erfolgreich im Homeoffice erledigt hatten. Die neuen Vorgaben treffen auf Widerstand, da sich viele Angestellte inzwischen an die flexible Heimarbeit angepasst haben.

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Die Gewerkschaft „Le Syndicat des Travailleurs et Travailleuses du Jeu Vidéo“ unterstützt die Streikenden und argumentiert, dass eine Rückkehr ins Büro für viele nicht nur logistische und familiäre Probleme verursacht, sondern auch die Effizienz der Teams beeinträchtigen könnte. Zudem äußern die Beschäftigten die Sorge, dass die Entwicklung aktueller Projekte leiden könnte, wenn die Flexibilität, die sie in den letzten Jahren genossen haben, stark eingeschränkt wird.


Forderungen für mehr Gerechtigkeit und Beteiligung

Die Streikenden gehen aber über den Widerstand gegen die Büropräsenz hinaus und fordern auch grundlegende Änderungen in der Unternehmensführung. Sie drängen auf eine offizielle Vereinbarung zur flexiblen Fernarbeit, bei der die Mitarbeitenden selbst entscheiden können, wann und wo sie arbeiten. Diese Forderung basiert auf den positiven Erfahrungen der letzten Jahre, in denen das Homeoffice-Modell gut funktioniert hat.

Zusätzlich fordern die Mitarbeitenden höhere Gehälter, die Rückkehr einer Gewinnbeteiligung sowie die Abschaffung geschlechtsspezifischer Gehaltsunterschiede. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verbesserung des internen Dialogs. Die Beschäftigten möchten aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, um sicherzustellen, dass ihre Meinungen berücksichtigt werden. Der Streik verdeutlicht nicht nur den Wunsch nach mehr Flexibilität, sondern auch nach einer faireren und transparenteren Unternehmenskultur bei Ubisoft.

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