Der heiß erwartete neue Titel Life is Strange: Double Exposure erscheint heute endlich für alle. Das neue Adventure um Max Caulfield hat bereits jetzt für hitzige Diskussionen unter den Fans gesorgt. Denn Vorbesteller der Ultimate Edition konnten bereits vor zwei Wochen ihr Abenteuer beginnen und konnten schon jetzt ein Urteil fällen. Viele davon zeigen sich mit der Richtung, die Deck Nine für das Franchise einschlägt, nicht zufrieden. Deshalb regnet es harsche Kritik für das Entwicklerstudio, die mal wieder den Bereich des Sachlichen verlassen hat. Deshalb hat nun Michel Koch, Creative Director bei Don’t Nod und ursprünglicher Schöpfer der Life is Strange-Reihe, auf nun auf die zunehmend toxische Stimmung reagiert.
Double Exposure: Rückendeckung von Serien-Schöpfer trotz Fan-Enttäuschung
Koch appellierte eindringlich an die Community, sich respektvoll gegenüber den Entwicklern von Double Exposure zu verhalten. In einem ausführlichen Post auf Twitter stellte er klar, dass auch unpopuläre kreative Entscheidungen kein Grund für beleidigende Kommentare seien. „Ich habe das Spiel noch nicht gespielt und habe daher keine Vorstellung darüber, wohin sie mit der Story gehen. Doch weiß ich, dass nichts den Hass rechtfertigt, wie die [Entwickler] die Handlung verfasst haben.“
In seinem Tweet erinnerte er sich ebenfalls daran, wie viel Hass Don’t Nod erhalten hatte, als Life is Strange 2 die neuen Protagonisten Sean und Daniel eingeführt hatte. Hass sei keine Antwort, stattdessen sollten konstruktive Kritik und ein respektvoller Austausch unterschiedlicher Meinungen im Fokus stehen.
Die Life is Strange-Reihe ist für ihren starken narrativen Fokus und die emotionalen Entscheidungen, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen, bekannt. Double Exposure führt diese Tradition fort und bringt Protagonistin Max Caulfield zurück, allerdings ohne ihre frühere Partnerin Chloe Price. Dies stieß bei vielen Fans auf Enttäuschung und Unverständnis, was in vielen negativen Rezensionen auf Plattformen wie Metacritic und Steam zum Ausdruck kam. Auch der weitere Handlungsverlauf sorgte bei vielen Fans für Unmut. Wer sich in die Thematik (mit Spoilern) einlesen will, kann im entsprechenden Subreddit vorbeischauen.
Gemischte Rezensionen auf Metacritic und Steam
Die ersten Bewertungen zeigen eine klare Teilung unter den Spielern. Auf Metacritic pendeln sich die Kritiken zwischen gemischten und negativen Bewertungen ein, wobei einige User die neuen Story-Entscheidungen loben, während andere von der Ausrichtung des Spiels enttäuscht sind. Auch auf Steam spiegeln die Rezensionen die Kontroverse wider: Die durchschnittliche Bewertung ist positiv, doch in den Kommentaren zeigt sich, dass einige Fans sich schwer mit den neuen Entwicklungen identifizieren können.
Besonders hart äußerten sich selbsternannte Serien-Puristen, die sich über die inhaltlichen Unterschiede zwischen Double Exposure und den früheren Teilen beschwerten.
Die Diskussion über Double Exposure entfacht erneut die Frage nach der kreativen Freiheit in langlebigen Spiele-Franchises. Serien-Schöpfer Michel Koch erinnerte die Fans daran, dass verschiedene Autoren oft zu unterschiedlichen Interpretationen und Endprodukten führen. Diese Veränderung, so Koch, sei jedoch kein Grund, die Arbeit des Teams von Deck Nine herabzusetzen.
Mit der heutigen Veröffentlichung von Life is Strange: Double Exposure bleibt abzuwarten, wie sich die öffentliche Meinung in den kommenden Wochen entwickelt. Eines ist sicher: Die hitzigen Diskussionen um den Titel geben einmal mehr Grund zur Hinterfragung des aktuellen Diskussionsstandards. Weitere Infos zu dem Franchise findet ihr in der folgenden Übersicht.