Die schwedische Embracer Group hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie ihre Tochtergesellschaft Easybrain an den Mobile-Gaming-Giganten Miniclip für rund 1,2 Milliarden USD verkauft. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenderen Neuausrichtung von Embracer, die bereits im April 2024 begann, als das Unternehmen in drei separate Einheiten aufgeteilt wurde. Ziel dieser Umstrukturierung war, sich besser an Marktveränderungen anzupassen und gleichzeitig profitable Geschäftsbereiche auszubauen. Der CEO von Embracer verteidigte die Strategie im April und betonte die Bedeutung langfristiger Stabilität und Flexibilität in der Gaming-Industrie.
Was macht Easybrain?
Easybrain, das sich auf Mobile-Games spezialisiert hat, war eine der wertvollsten Akquisitionen von Embracer und spielte eine zentrale Rolle im Casual-Gaming-Bereich. Der Verkauf an Miniclip passt in Embracers neue Strategie, die sich zunehmend auf ihre stärksten und zukunftsträchtigsten Marken fokussiert, um eine höhere Rentabilität zu erreichen und die Kosten zu optimieren.
Der Verkauf erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Embracer auf Herausforderungen in einem sich stark verändernden Markt reagiert. Die Trennung in drei Unternehmen und der Verkauf von Easybrain zeigen, dass das Unternehmen Schritte unternimmt, um Kapital freizusetzen und sich auf nachhaltiges Wachstum zu konzentrieren. Embracer plant, die Mittel aus dem Verkauf in die Entwicklung und Stärkung ihrer Kernmarken zu investieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Allgemeine Stimmung in der Gaming-Branche
Diese Entscheidung spiegelt die zunehmende Konsolidierung im Gaming-Sektor wider, in dem Akquisitionen und strategische Verkäufe zur Norm geworden sind, während große Unternehmen versuchen, ihre Marktpositionen durch gezielte Investitionen zu sichern. Für Miniclip, das selbst ein etablierter Player im Bereich der Casual-Games ist, stellt der Erwerb von Easybrain eine wertvolle Ergänzung dar, um ihre mobile Präsenz weiter auszubauen.
Die Embracer Group ist ein Beispiel dafür, dass sich der Gaming-Markt gerade im Wandel befindet. So hat unter anderem Nintendo einen Umsatzrückgang verzeichnet. Auch verschiedene Entlassungswellen haben in diesem Jahr die Nachrichten dominiert. Zuletzt stand der Destiny 2-Entwickler Bungie dafür in der Kritik.
Die aktuelle finanzielle Situation der Embracer Group ist mit einiger Kritik verbunden. Viele Stimmen der Gaming-Community werfen dem Unternehmen große Fehlentscheidungen vor, wie beispielsweise den Erwerb einiger Square Enix-Marken oder der Rechte an Herr der Ringe. Dafür hat sich der CEO bereits gerechtfertigt.