
Nach dem großen Erfolg von „The Last of Us“ setzt Amazon auf die nächste große Videospieladaption und bringt „God of War“ als TV-Serie auf die Bildschirme. Das ehrgeizige Projekt hat bereits grünes Licht für zwei Staffeln erhalten, doch eine unerwartete Enthüllung des Showrunners sorgt für Diskussionen: Der kreative Kopf hinter der Serie hat die Spiele nie gespielt und findet moderne Controller zu komplex. Was bedeutet das für die Umsetzung der legendären Saga um Kratos?
Neue Gesichter hinter einem bekannten Namen
Die Verfilmung der beliebten Spielereihe wurde Ende 2022 offiziell angekündigt. In Kooperation mit Sony Pictures Television soll Amazon das düstere Abenteuer von Kratos und Atreus als Serienformat aufbereiten. Doch während sich Fans auf erste Einblicke freuen, bleibt es um das Projekt überraschend still. Bisher gibt es keine Trailer oder Set-Fotos, und auch die Besetzung ist noch nicht vollständig bekannt.
Die größte Veränderung im Produktionsverlauf kam im Herbst 2024, als ein kreativer Umbruch stattfand. Der erfahrene Drehbuchautor und Produzent Ronald D. Moore, bekannt für Serien wie „Battlestar Galactica“, wurde als neuer Showrunner eingesetzt. Seine Verpflichtung galt als vielversprechender Schritt für die Adaption, da er für tiefgründige Charakterstudien und episches Storytelling bekannt ist. Doch als Moore kürzlich über das Projekt sprach, machte er eine verblüffende Aussage, die die Fangemeinde spaltete.
Showrunner ohne Gaming-Erfahrung – ein Problem für die Serie?
In einem Interview gab Moore offen zu, dass er seit den 80er-Jahren keine Videospiele mehr gespielt hat. Als er versuchte, sich mit „God of War“ vertraut zu machen, sei er an der modernen Steuerung gescheitert und habe das Spiel nicht weit gespielt. Für viele Fans klingt das nach einem Problem, schließlich lebt die Reihe nicht nur von ihrer Geschichte, sondern auch von ihrem einzigartigen Gameplay. Kann jemand, der den Titel nicht aus eigener Erfahrung kennt, die Essenz der Vorlage wirklich einfangen?
Trotz dieser Zweifel muss Moores mangelnde Spielerfahrung nicht zwangsläufig ein Hindernis sein. Seine Expertise im Geschichtenerzählen könnte der Serie sogar zugutekommen, wenn er sich voll und ganz auf die emotionale Tiefe und den erzählerischen Kern der Vorlage konzentriert. Schließlich war „God of War“ 2018 vor allem für seine starke Charakterentwicklung und intensive Vater-Sohn-Dynamik gelobt worden. Die Herausforderung wird darin liegen, die Welt von Kratos mit all ihren Mythen, Konflikten und epischen Momenten in ein packendes Serienformat zu übersetzen. Die ersten beiden Staffeln sind bereits bestellt – jetzt bleibt abzuwarten, ob Amazon das nächste große Gaming-Highlight gelingt.