
Am 18. März erschien die Demo von Half-Life 2 RTX bei Steam und versetzte die Gaming-Welt in Aufregung. Der ikonische Shooter erstrahlt dank moderner Raytracing-Technologie in völlig neuem Glanz. Doch lohnt sich das grafische Upgrade wirklich? Oder frisst die verbesserte Beleuchtung mehr Ressourcen, als sie wert ist? Wir haben uns die Demo genauer angeschaut.
Die Welt von Half-Life 2 – schöner denn je
Wer Half-Life 2 kennt, wird sich in der RTX-Version sofort heimisch fühlen. Die Demo umfasst die düsteren Levels Ravenholm und Nova Prospekt – zwei der atmosphärisch stärksten Abschnitte des Originals. Dank Raytracing wirken die engen Korridore, nebelverhangenen Straßen und bedrückenden Gefängniszellen realistischer als je zuvor.
Besonders die Beleuchtung sticht hervor: Lichtquellen werfen realistische Schatten, Reflexionen auf nassen Oberflächen lassen die Welt lebendig wirken. Die Modder von Orbifold Studios haben außerdem viele der alten Texturen durch hochauflösende Versionen ersetzt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Mischung aus Nostalgie und Next-Gen-Grafik.
Raytracing – doch um welchen Preis?
Das größte Problem von Half-Life 2 RTX ist seine Hardware-Hunger. Wer glaubt, das Spiel auf einer Mittelklasse-Grafikkarte flüssig genießen zu können, wird enttäuscht. Selbst für 1080p mit 60 FPS wird mindestens eine RTX 4070 empfohlen – und das mit aktiviertem DLSS. Wer in 4K spielen möchte, benötigt eine RTX 4090 oder besser.
Auf AMD-Karten sieht es noch düsterer aus: Viele Spieler berichten von starken Rucklern. Kein Wunder, dass die Steam-Bewertungen durchwachsen sind – aktuell empfehlen nur 57 % der Spieler die RTX-Mod. Viele sehen die Demo eher als Tech-Demo denn als vollwertiges Spielerlebnis.
Ein Augenschmaus mit Tücken
Half-Life 2 RTX zeigt eindrucksvoll, wie beeindruckend Raytracing selbst in einem über 20 Jahre alten Spiel wirken kann. Doch die extremen Hardware-Anforderungen lassen viele Fans frustriert zurück. Wer die nötige Power unter der Haube hat, kann sich auf eine atemberaubende Neuinterpretation des Klassikers freuen. Alle anderen müssen sich fragen: Ist beeindruckende Grafik den Performance-Kampf wert?