Sony hat es offiziell gemacht: Die Playstation 5 Digital, also die Variante ohne physisches Laufwerk, ist ab dem 14. April in Europa teurer geworden. Statt wie bisher 450 Euro verlangt der Konzern nun stolze 500 Euro. Im Vergleich zum ursprünglichen Startpreis von 400 Euro im Jahr 2020 bedeutet das eine Preissteigerung von satten 25 Prozent – innerhalb von fünf Jahren. Die Begründung: Wirtschaftliche Unsicherheiten, schwankende Währungskurse und hohe Inflation belasten laut Sony die Produktion und Lieferketten.

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Besonders auffällig ist, dass nur die Digital Edition betroffen ist. Die Standardversion mit Laufwerk bleibt bei 550 Euro, ebenso wie die leistungsstärkere PS5 Pro bei 800 Euro. Das lässt vermuten, dass Sony gezielt jene Kundengruppe stärker zur Kasse bittet, die vor allem auf digitale Käufe setzt. Diese Strategie könnte darauf abzielen, den Absatz der höherpreisigen Konsolenmodelle anzukurbeln – oder schlicht eine Reaktion auf die gestiegenen Produktionskosten der schlankeren „Slim“-Variante sein.

Interessanterweise zeigt sich bei den Einzelhändlern bisher ein anderes Bild. Dort ist die PS5 Digital noch für etwa 409 Euro erhältlich – teils sogar günstiger. Ob und wann die neuen Preisempfehlungen auch im Handel durchschlagen, bleibt unklar. Selbst im eigenen Onlineshop listet Sony die Digital Edition aktuell noch mit 450 Euro – was zusätzlich für Verwirrung sorgt.

Mit dieser erneuten Preiserhöhung setzt Sony jedenfalls ein deutliches Signal: Wer künftig ins Playstation-Universum einsteigen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Doch genau hier liegt auch ein strategisches Risiko. Denn die Konkurrenz schläft nicht – und für viele Käufer wird der Preis zunehmend zum Entscheidungskriterium.


Widersprüchliche Signale und eine überraschende Wende

Während der Grundpreis der Konsole steigt, sorgt Sony an anderer Stelle für eine Entlastung – allerdings mit einem Haken. Das optional erhältliche Disc-Laufwerk, das sich mit der Digital Edition nachträglich koppeln lässt, wird nämlich günstiger. Statt wie bisher 120 Euro kostet es nun nur noch 80 Euro. Auf den ersten Blick scheint das eine faire Kompensation zu sein – doch unterm Strich zahlt man mit Digital-Konsole plus Laufwerk nun 580 Euro. Das ist mehr als für die direkt ausgestattete Disc-Version.

Diese Preislogik lässt sich kaum als benutzerfreundlich erklären. Vielmehr wirkt sie wie ein Anreiz, gleich zur teureren – aber in Summe günstigeren – Disc-Variante zu greifen. Für Sony könnte das ein gezielter Schachzug sein, um den Absatz dieser Modelllinie zu stärken, nachdem das rein digitale Modell zuletzt deutlich populärer war. Es stellt sich jedoch die Frage, wie Kunden auf diese Preisspirale reagieren – insbesondere, wenn sie bewusst auf digitale Medien setzen wollten.

Auch international geht Sony diesen Weg: In Großbritannien steigt der Preis der PS5 Digital auf 430 Pfund. In Australien und Neuseeland betrifft die Erhöhung sogar alle Varianten. Damit zeigt sich, dass die aktuelle Maßnahme Teil einer globalen Strategie ist – kein regional begrenzter Einzelfall.

Trotz aller Kritik dürfte die Playstation 5 weiterhin zu den meistverkauften Konsolen gehören. Doch mit jeder neuen Preisanpassung wächst der Druck auf Sony, echten Mehrwert zu liefern – etwa durch exklusive Spiele oder technische Innovationen. Denn eines ist sicher: Die Geduld der Gaming-Community ist endlich.

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