Nach langem Streit mit der EU greift der Konzern Meta erneut zum Äußersten. Sollte es zu keiner Einigung zwischen der EU und dem Unternehmen kommen, müsse Meta unter anderem Facebook und Instagram in Europa abschalten. Das geht aus einem Bericht an die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission hervor.
Der Streit um den Transfer der Nutzerdaten zwischen Meta und der Europäischen Union hält bereits zwei Jahre an. Alles begann im Jahr 2020, als der Europäische Gerichtshof das Privacy-Shield-Abkommen für ungültig erklärt hatte. Ein Nachfolger-Konzept ist bis heute noch nicht entstanden. Im darauffolgenden Jahr verabschiedete die EU die sogenannten Standardvertragsklauseln (SCC), die dem datentransferierenden Unternehmen einige Pflichten auferlegen. Allerdings ist noch immer nicht geklärt, ob diese Klauseln ausreichen, um die Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) abzudecken.
In der Vergangenheit hatte Meta schon einmal damit gedroht, seine Dienste in Europa abzuschalten. Allerdings ist davon auszugehen, dass es sich dabei nur um eine leere Drohung handelt. Schließlich sei Europa, laut SPD-Europaabgeordneten Tiemo Wölken, einer der wichtigsten Märkte des Unternehmens. Bräche dieser weg, würde vor allem der Konzern selbst darunter leiden.
Daher ist nicht nicht davon auszugehen, dass Meta ernst machen und sich aus dem europäischen Markt zurückziehen wird. Warum der Facebook-Konzern jetzt anders heißt, erklären wir euch in einem weiteren Beitrag.