World of warcraft Classic Klassen

WoW Classic: Der Jäger, erklärt von Barlow

Ihr überlegt noch, welche Klasse ihr zum Start von WoW Classic spielen wollt? Ihr erinnert euch noch dunkel an die extrem lustigen Klassenerklärungen von Barlow aus der echten Vanilla Zeit? Wir haben für sie für euch mal wieder rausgekramt. Vielleicht hilft euch das bei eurer Entscheidung.

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Barlow erklärt den WoW Classic Jäger

„Wenn man 946 Millionen Kaninchen nimmt, sie ausschließlich mit Koks und Viagra füttert und mit Barry Manilow beschallt, entspricht die Kaninchenmenge nach 5 Jahren etwa der durchschnittlichen Jäger-Anzahl auf einem handelsüblichen WoW-Server. Doch was bringt all diese Menschen dazu, einen Jäger zu spielen, statt – wie gewöhnliche Psychopathen – mit ausgestopften Frettchen in Barbieklamotten Bibelszenen nachzustellen, oder gutgelaunt die Nachbarn zu zerhacken und fein säuberlich in beschrifteten Tupperdosen auf den Nachttisch zu stellen? Erklärungsversuche:

Zunächst einmal gibt es zwei Sorten von Jägern. Nun gut, mancher mag sagen, es gibt eine Sorte von Jägern: die Überflüssigen – und das ist inhaltlich natürlich richtig. Diese teilen sich aber wieder in zwei Unterkategorien:

Typ A hat einen Namen wie FastFragger, PowerSniper oder Allykiller und spielt zusammen mit seinem Schurkenfreund ShadowDeath und Schattenpriester FaceMeltor bei der Gilde <Lords of Ownage>. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, diese Form von Jäger entstand durch einen Wurm in der Counter Strike-Steam-Software, der es unter-14-jährigen Aim-Bot-Benutzern kurzzeitig erlaubte, sich aus dem CounterStrike-Interface heraus via Konsolenbefehl „/CharCopy“ einen Jäger in World of Warcraft zu erstellen.

Typ B hat einen Namen wie HansMartin und ist ansonsten so kreativ wie Fips Asmussen. Wenn es hochkommt, heißt sein Pet nicht „Katze“, sondern „Hund“, und wenn er einen literarischen Erguss hatte, heißt sein Bär „HimBär“, „Bärbel“ oder „HubschrauBär“. Versteht Ihr? Hubschrau-Bär? Kracher! Haha… weil, is‘ halt ’n Bär, Hubschrau… Okay, weiter im Text.

Dem Jäger kommen im PvE drei Hauptaufgaben zu:

Aufgabe 1: Die Gruppe wipen
Hierzu hat der Jäger ein mannigfaltiges Repertoire an Skills, etwa Multishot, den er gemeinhin mit Wonne so abfeuert, dass er den gesappten, den geshackelten und den gesheepten Mob trifft, nur um einen Nanosekundenbruchteil später mit militärischer Präzision und Tab Taste – Serpent Sting genau den Mob zu dotten, den er in seine eigene Eisfalle zieht.

Hilfreich beim Wipen ist generell auch sein Pet. Es kennt drei Einstellungen: passiv, defensiv und aggressiv. Oder wie ich sie gerne nenne: hirntot, verbuggt und grenzdebil. In Haltung 1 verfällt das Pet in eine Art komatösen Winterschlaf und ist zu nichts zu gebrauchen. In Haltung 2 sprintet es zu ausgesucht unpassenden Anlässen und ohne Vorwarnung wie ein panierter Biber in die nächste Mobgruppe, und in Haltung 3 verhält es sich etwa so wie ein tollwütiger Mike Tyson auf Crack.

Die zweite Aufgabe des Jägers im PvE ist es, auf das Loot der echten Klassen zu würfeln. Die Vorgehensweise hierbei ist wie die eines Krokodils, das auf Beute wartet. Meist ist der Jäger Autoshot-AFK auf Follow und bewegt nur gelegentlich die Maus, damit der Bildschirmschoner nicht anspringt. Nach einem erfolgreichen Boss-Kill allerdings ist er plötzlich hellwach, und drückt die Greed-Würfeln/Group-Say: „Oh, sorry, ich dachte wir würfeln alle Greed!“-Taste, um die Halskette mit 20 Int, 30 Healing, 7 Mana-Reg für sein – ich zitiere! – „Pet-Heal-Equipment“ einzupacken.

Die dritte Aufgabe ist den verhaltensgestörten (meist Nachtelfen) Tourette-Syndrom-Jägern vorbehalten. Das sind die, die in unbestimmter Reihenfolge permanent auf sämtliche Knöpfe ihres Interfaces hämmern und dabei hüpfen wie ein Vierjähriger, der bei der Weihnachtsaufführung des Kindergartens den Hirten spielt und noch vor seinem einzigen Satz – „Sehet den Stern!“ – tierisch dringend pinkeln muss. Dieser Jäger kennt zwei Verhaltensmuster: AFK und Panik.

Wenn er also nicht grade AFK ist, passiert meist etwa folgendes: Autoshot – Ah! Aggro! Hilfe! – hüpfen – Scatter Shot – Aggro! Brauche Heilung! – Feign Death – Aggro! Hilfe!, was durchschnittliche Instanzheiler für gewöhnlich etwa 2 Jahre ihres Lebens und einen sicheren Bypass kostet. Und anstatt bei einem Wipe wie ein Mann zu sterben – oder wenigstens wie ein Schurke zu vanishen, in Combat zu bleiben, Preparation zu drücken, in Combat zu bleiben und DANN wie ein richtiger Mann zu sterben, stehen besagte Jäger – wenn der Staub sich in Form von marodierenden Elitebossen gelegt hat – meist mit diesem „War was?“-Hüpfer freudig auf, und dabei haben sie genau das Grinsen in der Fresse, wie diese Streber-Pottsau, die bei Latein-Klausuren immer den Zahlenkombination-Aktenkoffer in die Mitte des Tisches gestellt hat, so dass man nicht abschreiben konnte.

Merkt euch für diese Jäger einen einfachen Satz, den ihr immer dann anwendet, wenn sie ausnahmsweise mal wirklich tot sind und um einen Rez bitten. Er lautet wie folgt:

„Pass mal auf, du Aushilfs-Pausenclown: Nicht mit Commander! Wer die Heiler verarscht, der läuft!“

Interessanterweise glauben viele Jäger, auch im PvP mit Feign Death ihren tatsächlichen Spielzweck – aka tot – entgehen zu können. Die Szene:

Jäger hüpft mit 100 % HP wie Rotkäppchen fröhlich-trällernd durch die Gegend. Jäger bekommt einen Hit ab. Jäger liegt tot auf dem Boden, und sein Pet steht mit fragendem Gesichtsausdruck daneben. Wer genau, bitte, soll auf diese schauspielerische Leistung der Qualitätsstufe „Dolph Lundgren meets Jean Claude van Damme“ hereinfallen? Ah – na gut, außer Kriegern.“

  1. Der Magier
  2. Der Jäger
  3. Der Krieger
  4. Der Druide
  5. Der Hexenmeister
  6. Der Priester
  7. Der Schurke
  8. Der Paladin

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