Schon länger wird Atomic Heart-Entwickler Mundfish auf seinen Standpunkt zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine angesprochen. Am gestrigen Abend verfasste das Studio einen Tweet, um dieses Thema ein für alle Mal zu klären. Dafür erntete man allerdings bei zahlreichen Community-Mitgliedern Kritik.
Auch wenn Mundfish seinen Hauptsitz in Zypern hat, ist der Atomic Heart-Entwickler in erster Linie ein russisches Studio. Kein Wunder also, dass viele Community-Mitglieder die EntwicklerInnen schon seit längerer Zeit um ein klares Statement zum Ukraine-Krieg bitten. Bisher haben sich das Studio immer zurückgehalten. Doch vor wenigen Tagen begann die Stimmung überzukochen, als ein Resetera-Post zeigte, dass Mundfish von russischen Fördermitteln finanziert werde. Als daraufhin der Wunsch um eine konkrete Stellungnahme lauter wurde, hatte das Entwicklerstudio am gestrigen Vormittag ein Statement via Twitter geteilt, was allerdings für herbe Kritik bei Community-Mitgliedern und sogar anderen Branchen-VertreterInnen sorgte.
Leute, wir haben die Fragen zu unserer Position bei Mundfish zur Kenntnis genommen. Wir möchten euch versichern, dass Mundfish ein Entwickler und Studio mit einem globalen Team ist, das sich auf ein innovatives Spiel konzentriert und unbestreitbar eine Pro-Friedensorganisation gegen Gewalt gegen Menschen ist.
Wir äußern uns nicht zu Politik oder Religion. Seien Sie versichert, dass wir ein globales Team sind, das sich darauf konzentriert, Atomic Heart in die Hände von Spielern überall zu bringen.
Wir dulden keine Beiträge oder Spammer mit beleidigender, hasserfüllter, diskriminierender, gewalttätiger oder bedrohlicher Sprache oder Inhalten und werden dies auch in Zukunft nicht tun.
– Mundfish via Twitter
Wie ihr vielleicht erahnen könnt, überschlagen sich die Ereignisse in der Kommentarspalte gerade. Schließlich äußert sich Mundfish über den Ukraine-Krieg ohne sich konkret darüber zu äußern – was wiederum ein klares Statement für die Fans ist. Viele verurteilen die Rückgratlosigkeit des Unternehmens und fordern, dass man die russische Regierung aktiv kritisiere. Andere werfen dem Entwickler zusätzliche Geldgier vor. Man äußere sich nur deshalb nicht konkret zu der Lage, weil man einen Finanzierungsstopp von russischer Seite befürchte.
Auch Sergey Mohov, Mitarbeiter von Remedy Entertainment, meldete sich zu Wort und erklärte, dass man kein Videospiel über einen KGB-Agenten in einer Zukunftsvision der UdSSR entwickeln und dann die unpolitische Karte spielen könne.
Wie steht ihr zur Debatte um Mundfish? Beeinflusst dieses Statement eure Kaufentscheidung? Oder seht ihr es wie der Atomic Heart-Entwickler, dass nicht jedes Thema politisiert werden sollte? Mehr zum Spiel findet ihr in unserer Übersicht.