In der dynamischen Welt des Streamings erleben wir einen bemerkenswerten Trend: Immer mehr deutsche Twitch Streamer verlassen die Plattform. Doch was steckt hinter dieser Abwanderungswelle? Wir beleuchten die Gründe und möglichen Folgen.

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Vertrags- und Einnahmenteilung – Ein Dorn im Auge für Streamer

Einer der Hauptgründe für die Abwanderung ist die Einnahmenteilung zwischen Twitch und seinen Content-Erstellern. Deutsche Streamer wie GamerBrother haben offen ihre Unzufriedenheit mit dem vorgeschlagenen 50:50-Modell ausgedrückt. Sie argumentieren, dass diese Verteilung die Kreativen nicht angemessen entlohnt. Daher suchen sie nach Plattformen, die ihre Arbeit und ihren Einfluss besser honorieren.

MontanaBlack: 2024 nicht mehr auf Twitch? Streamer spricht von Abschied

MontanaBlack, der größte Streamer Deutschlands, spricht offen von seiner Unzufriedenheit mit Twitch und einem möglichen Wechsel im Jahr 2024. In einem Stream äußerte er, dass Twitch ihn „persönlich langweilt“ und deutete an, dass er einen Wechsel auf eine andere Plattform, wie zum Beispiel Kick, in Betracht zieht. Trotz der Tatsache, dass er noch keinen Vertrag bei einer anderen Plattform unterschrieben hat, bleibt die Frage, ob wir MontanaBlack bald auf einer anderen Streaming-Plattform sehen werden.

Interne Konflikte und fehlende Unterstützung

Interne Streitigkeiten bei Twitch haben ebenfalls zu einem Exodus von Managern und Mitarbeitern geführt. Neue Angestellte, die von Unternehmen wie Meta und Twitter gekommen sind, konzentrieren sich vorrangig auf Monetarisierungsmethoden. Dies hat zu einer Kluft zwischen den Bedürfnissen der Streamer und den Entscheidungen der Plattform geführt. Weiterhin kritisieren einige Streamer, dass Twitch nicht genügend um ihren Verbleib kämpft, was sich negativ auf ihre Loyalität zur Plattform auswirkt.

Joyn als potenzielle neue Heimat für deutsche Streamer

Die aktuelle Situation in der deutschen Streaming-Szene wirft einen interessanten Fokus auf Joyn, den Tochterkonzern von ProSieben. Vor dem Hintergrund der wachsenden Unzufriedenheit vieler Streamer mit Twitch, wie in unserem früheren Artikel vom 8. August 2023 berichtet, könnte Joyn eine attraktive Alternative darstellen. ProSieben hat bereits seine Absicht bekundet, Joyn stärker in das Influencer-Business zu integrieren und es zur führenden Plattform für Premium-Videoinhalte im deutschsprachigen Raum auszubauen. Dies könnte Joyn in eine konkurrenzfähige Position zu Twitch und Kick rücken. Während einige Streamer wie Reved ihre Loyalität zu Twitch bekräftigen, könnte für andere die Aussicht auf Joyn als eine Plattform mit einem frischen Ansatz und neuen Möglichkeiten verlockend sein. Das kommende Jahr verspricht daher, wegweisend für die Zukunft der Streaming-Landschaft in Deutschland zu sein.

Hintergrundinformationen zur Streaming-Kultur

Seit seiner Gründung hat Twitch die Live-Streaming-Kultur maßgeblich geprägt und eine Ära von Gaming-Entertainment definiert. Mit einer ständig wachsenden Anzahl an Nutzern und einer breiten Palette an Inhalten hat sich Twitch als dominante Kraft in der Online-Unterhaltung etabliert. Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch, dass selbst führende Plattformen sich ständig weiterentwickeln müssen, um relevant zu bleiben.

Abschließend betrachtet, verspricht die Abwanderung deutscher Twitch Streamer nicht nur Veränderungen für die Streamer selbst, sondern auch für die gesamte Streaming-Landschaft. Ihre Entscheidungen könnten die Art und Weise, wie wir Online-Content konsumieren und schätzen, nachhaltig beeinflussen.

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