Die Twitch-Streamerin Gigglypuff sah sich vor Kurzem auf Twitter einer irritierenden Diskussion ausgesetzt. Eigentlich hatte die Streamerin nur ihre Empathie ausgedrückt. Doch prompt wurde ihr eine Promo-Aktion für einen OnlyFans-Account angedichtet. Allerdings besitzt Gigglypuff nicht mal einen.

Quelle: Nintendo
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Quelle: Nintendo

Um wen geht es? Gigglypuff ist eine amerikanische Twitch-Streamerin, die vor allem durch ihre fröhliche Ader und ihre Begeisterung für Pokémon auffällt. Darüber hinaus ist sie Absolventin der renommierten Universität Harvard und Softwareentwicklerin. Doch als gutaussehende Frau im Internet muss sie sich auch mit einigen Vorurteilen herumschlagen, wie anhand eines kürzlichen Beispiels deutlich wird.

Mitte der Woche reagierte Gigglypuff auf einen Twitter-Threat und bekundete ihr Mitleid für einen anderen User, der wegen seiner Trauer um einen verstorbenen Kindheitsfreund von seiner Freundin verlassen worden war.
Doch diese Mitleidsbekundung schien einem dritten Twitter-User gar nicht zu gefallen. Dieser beleidigte Gigglypuff und erklärte der Streamerin, dass niemand daran interessiert sei ihre Nacktbilder zu kaufen. Auf die Erläuterung, dass sie nicht mal einen OnlyFans-Account besitze, blieb der User jedoch beratungsresistent. Schließlich besitze die Twitch-Streamerin einen Linktree.
(Wir haben auch einen. Es tut uns leid, dass ihr da keine Nacktfotos unserer Mitarbeitenden findet.)

Weitere Twitter-User feindeten die Twitch-Streamerin an. So verwies ein User sarkastisch darauf, dass eine erwachsene Frau mit diesem Creatornamen (Englisch für Pummeluff) „bestimmt familienfreundliche Inhalte“ produzieren werde. Das bejahte Gigglypuff und erklärte, dass sie lediglich großer Pokémonfan sei. Ihre Frustration über diese Assoziationen tut sie in einem weiteren Kommentar kund.

Frauen im Gaming-Bereich: Zwischen Hass & Lustobjekten

Gigglypuff ist kein Einzelfall, wenn es um die Sexualisierung von Frauen im Gaming-Bereich gibt. Auch wenn die Thematik schon seit Jahren eine wichtige Rolle in der Gaming-Industrie spielt, scheint sich nur wenig daran zu ändern. Das zeigen zum Beispiel die Artikel von Buffed und des NBC. Auch in Videospielen ist die Objektivierung von Frauen noch immer ein ernstzunehmendes Problem. Seht euch beispielsweise die Kommentare unter dem Gameplay-Video zu Stellar Blade an. Oder erinnert ihr euch noch an die Debatte, dass Aloy in Horizon Forbidden West nicht mehr sexy genug aussah?

So zeigen die oben genannten Beispiele, dass man sich als Twitch-Streamerin noch immer ein dickes Fell wachsen lassen muss. Ob auf dem Weg der geringeren Sexualisierung die sich ändernden Twitch-Richtlinien hilfreich sind, bleibt abzuwarten.
Weitere Meldungen rund um das Thema Streaming findet ihr hier.

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