Als Apple im Februar 2024 die Vision Pro in den USA einführte, waren die Erwartungen hoch. Nach dem anfänglichen Hype um den räumlichen Computer berichtet Mark Gurman von Bloomberg, dass das Interesse merklich nachgelassen hat. Anfangs wurden mehrere Geräte täglich verkauft, jetzt sind es nur noch einige pro Woche. Dies deutet darauf hin, dass die anfängliche Euphorie für das High-End-VR-Gerät abgeflacht ist.

Quelle: Apple
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Quelle: Apple

Gurman zufolge lassen viele Interessenten auch ihre Demo-Termine platzen, was auf ein sinkendes Interesse hindeutet. Die Möglichkeit, das Gerät im Rahmen eines Termins auszuprobieren, scheint nicht mehr so attraktiv zu sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Nachfrage nach einem neuen Technologieprodukt nach einem initialen Hoch nachlässt, aber der schnelle Rückgang bei einem Apple-Produkt ist bemerkenswert. Das Unternehmen hat keine offiziellen Verkaufszahlen veröffentlicht, daher ist das tatsächliche Ausmaß des Rückgangs schwer zu quantifizieren.

Das nachlassende Interesse könnte mehrere Gründe haben. Gurman selbst gibt an, das Headset zunächst häufig genutzt zu haben, es jedoch wegen der Unbequemlichkeit, es regelmäßig anzulegen, weniger zu verwenden. Ähnliche Beobachtungen kommen auch von bekannten Youtubern wie Eddie Burback und Arun Maini, die kritisieren, dass das Tragen des Geräts zur Isolation beiträgt – ein Problem, das alle VR-Headsets betrifft, nicht nur die Vision Pro.

Die Vision Pro auf anderen Märkten

Trotz der Herausforderungen im US-Markt plant Apple, die Vision Pro noch dieses Jahr in weiteren Ländern einzuführen, wobei China als möglicher nächster Markt gilt. Die begrenzte Produktionskapazität von geschätzten 400.000 Einheiten pro Jahr könnte jedoch eine Herausforderung darstellen, besonders wenn das Interesse in anderen Märkten ebenfalls nachlässt.

In Reaktion darauf hat Apple seine Werbemaßnahmen verstärkt und hofft, dass kommende Software-Updates das Produkt attraktiver machen werden. Die geplanten Features wie Spatial Personas, die virtuelle Zusammenarbeit in einem Raum ermöglichen, könnten die Vorteile des räumlichen Computings verdeutlichen. Allerdings benötigen auch hier alle Beteiligten ein Vision Pro-Headset.

Wenn die Technik nicht alles ist

Insgesamt zeigt die Entwicklung rund um Apples Vision Pro, dass selbst ein innovatives Produkt wie ein High-End-VR-Headset Schwierigkeiten haben kann, im Alltag Fuß zu fassen. Die hohen Kosten, die begrenzte Alltagstauglichkeit und die fehlenden „Killer-Applikationen“ sind Hindernisse, die Apple noch überwinden muss. Während die Technologie zweifellos beeindruckend ist, bleibt abzuwarten, wie Apple das Produkt weiterentwickeln wird, um diese Herausforderungen zu meistern und die Nutzer auf lange Sicht zu überzeugen.

Mehr zur Vision Pro findet ihr in der folgenden Übersicht.

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